Blastozystenkultur
WARUM BLASTOZYSTENKULTUR?
Unter natürlichen Umständen wird die Eizelle nach dem Eisprung im äußersten Drittel des Eileiters befruchtet. Nach der Befruchtung wird die Eizelle in die Gebärmutter transportiert, wo sie am 5. Tag ankommt.
Bei der IVF-/ICSI-Behandlung war es bisher üblich, die Eizelle am 2.-3. nach der Befruchtung wieder in die Gebärmutter einzusetzen.
Dadurch, dass sich die Technologie, die wir im Labor verwenden, ständig verbessert, ist es nun möglich, dass sich die Eizelle 5-6 Tage lang im Embryoskop entwickeln kann. Diese Methode wird Blastozystenkultur genannt. Durch das 5-6-tägige Kultivieren der befruchteten Eizellen bis zum Blastozystenstadium in einem Embryoskop lässt sich die befruchtete Eizelle, die die höchste Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verspricht, besser auswählen. Des Weiteren werden eventuell überschüssige Eizellen/Blastozysten ein Einfrieren öfter überleben. Die Resultate nach einer Blastozystenkultur sind dann auch viel besser, wenn man die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft pro Einsetzen betrachtet.
In ca. 15 % der Fälle einer Eizellenentnahme erreichen die Eizellen das Blastozystenstadium nicht. Dies hängt natürlich sehr vom Alter der Frau und dem Zeitpunkt der Behandlung ab.
In der Aagaard Fertilitetsklinik wird bei allen Eizellenentnahmen ungeachtet des Alters eine Blastozystenkultur angestrebt. Da wir bei der Qualität keine Kompromisse machen möchten und der Meinung sind, dass alle die beste Chance haben sollen, wird die Blastozystenkultur nicht in Rechnung gestellt.
5 GUTE GRÜNDE FÜR DIE BLASTOZYSTENKULTUR
Durch die Blastozystenkultur erreicht man:
Optimale Bedingungen für die Auswahl der am besten geeigneten Eizelle
Die größte Überlebenschance beim Einfrieren (90-95%)
Die höchste Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft beim Gefrierversuch
Die höchste Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft pro Einsetzvorgang
Möglichkeit, ein Sortieren der Eizellen vorzunehmen
WAS IST EIN EMBRYOSKOP?
Ein Embryoskop ist ein Gerät, in dem die befruchteten Eizellen unter äußerst konstanten Bedingungen kultiviert werden, und in dem die Sauerstoffkonzentration auf 5 % gesenkt ist, um die Bedingungen im Eileiter/in der Gebärmutter soweit wie möglich zu simulieren. Im Embryoskop ist eine Kamera eingebaut, so dass die befruchteten Eizellen rund um die Uhr überwacht werden können. Somit hat man Informationen von allen 24 Stunden des Tages als Grundlage, um die befruchtete Eizelle auszuwählen, die die höchste Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verspricht.